Herzlich willkommen
auf der Webseite des Fudo-Shin Dojo e.V. Wir sind ein Karateverein aus Potsdam. Unser Dojo, also die Trainingsstätte, ist die Turnhalle der Hanna von Pestalozza Grundschule und befindet sich im Ortsteil Groß Glienicke.
Hechtsprung 14, 14476 Groß Glienicke
(Zufahrt über Seepromenade/ Sportplatz)
(Bus 638 bis „Hechtsprung oder „Am Anger“)
Montag
17:00 – 18:00 Uhr alle Kinder ab 6 Jahre/ 1. Klasse
18:00 – 18:30 Uhr Mittelstufe
18:00 – 19:30 Uhr alle ab 12 Jahre
Donnerstag
16:30 – 17:30 Uhr alle Kinder ab 6 Jahre/ 1. Klasse
17:30 – 18:00 Uhr Mittelstufe
17:30 – 19:00 Uhr alle ab 12 Jahre
Info zur Mittelstufe:
Alle Orangegurte aus dem Kindertraining dürfen eine halbe Stunde länger in der Halle bleiben und üben gemeinsam mit der Mittelstufe aus der großen Gruppe.
Mit diesem Konzept wollen wir unseren Nachwuchs fördern und den fortgeschrittenen Kindern den Übergang in die große Gruppe erleichtern.
Es ist ein besonderer Mensch aus der Welt des Karate und Tai Chi von uns gegangen.
Ing. Václav Liska, den meisten Bekannt unter dem Namen „Wenzel“ ist am 10.9.2024 verstorben.
Von 2001 an hatte ich 20 Jahre lang das Glück von Wenzel lernen zu dürfen. In meiner Zeit in der Karate Shotokan Akademie Berlin & Brandenburg haben wir Wenzel mehrmals im Jahr eingeladen, haben ihn bei befreundeten Gruppen besucht und sind regelmäßig nach Budweiß, in seine Heimatstadt gefahren. Er war neben Herrn Ogawa der prägende Meister für die Karate-Richtung in der KSA. Seine besondere Art die Technik(en) zu erklären, waren für mich Wegweisend.
Von der ersten Stunde an war ich sofort begeistert. Es war 2001 im kleinen Dojo Birkenstein als er uns die Leichtigkeit der Gewichtsverlagerung an einem Sandsack erläuterte. Er nahm ihn nicht, um darauf rumzuhauen, sondern pendelte den von der Decke hängenden Sack hin und her. Dann stellte er sich daneben und pendelte synchron mit dem Sack von einem Bein auf das andere. Diese Idee Schwung für die Technik zu holen hat mich total beeindruckt.
Ich gebe zu, dass seine Erklärungen nicht immer einfach zu verstehen waren, vor allem wenn er uns die hunderste Bahn hochkomplexe Bewegungsabläufe laufen lies und anschließend einen Scherz darüber machte wie steif wir alle sind.
Seine spaßigen Bemerkungen und Vergleiche haben oft den Knoten in unseren Hirnen wieder etwas gelockert. Zum Beispiel wenn wir Fußgymnastik gemacht haben und er unseren Körper mit einem Fahrzeug verglichen hat.
„Wenn du fahren willst Auto, brauchen Reifen. Tut mir leid, Karate ist mit Füßen.“
Sein schwarzer Humor, seine Art mit der er anhand einer Karatetechnik die Welt erklärte, ließen auch eine Prise Pessimismus ins Training einfließen. Wenzel hat sich Sorgen um die Entwicklung in der Welt und der Gesundheit der Menschen gemacht. Er war ein Denker, Theoretiker, ein Bewegungsgenie. Er hat die Entwicklung des Karate auf das Studium ökologischer Bewegungsabläufe gelenkt. Für mich als Physiotherapeut sehe ich viele Parallelen zur Funktionsgymnastik, wenn er seine Füße auf kryptische Art und Weise verformte oder die sechs Richtungsänderungen der Kraftlinie beim Yoko Geri Keage demonstrierte. Als sei er wie eine Marionette an Fäden aufgehangen, konnte er jedes einzelne Körperteil separat ansteuern und im nächsten Moment die Einzelteile wieder zu einer flüssigen, uns Karateka vertrauten Bewegung zusammensetzen.
Das ich ihn jetzt nie wieder sehen kann und von ihm lernen darf, bedeutet einen großen Verlust für mich.
Seine Lehre, seine Idee von Karate-Technik waren für mich wegweisend und eine Inspiration bis heute.
„We are still confused, but on a higher level.“
Thomas Kanitz